Seniorengerechtes Wohnen, Wörgl

BauherrIn Triroler Friedenswerk Simensstrasse, Innsbruck
Architektur Machné Architekten ZT GmbH
Baubeginn Herbst 2009
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Errichtet wurde seitens des Tiroler Friedenswerks (gemeinnützige WohnbaugesmbH) eine seniorengerechte Wohnanlage. Das Gebäude besteht aus 27 Zwei-Zimmer Wohnungen, einem Pflegebad und einem gemeinsamen Aufenthaltsbereich. Die Grundrissgestaltung der zweihüftigen Anlage ist so gewählt, dass auch die Nord-ost-seitigen Wohnungen Abendsonne bekommen. Dieser Teil der Wohnanlage ist dafür pro Wohnungsachse leicht verdreht und versetzt. Diese Maßnahme beeinflusst auch den inneren Erschließungsgang räumlich. Es entsteht kein langer, dunkler Flur, sondern ein heller Bereich der immer wieder Raumaufweitungen zum Verweilen anbietet. Besonders darauf geachtet wurde, dass die Stirnseiten jenes Bereiches großzügig verglast sind und dadurch Tageslicht eintreten kann. Dem Bedürfnis älterer Menschen, die Zeit im Freien zu verbringen und das tägliche Leben beobachten zu können, wurde damit Rechnung getragen, dass jeder Wohnung ein großzügiger überdachter Balkon / Terrasse / Garten gegeben wurde. Die Wohnungen selbst sind so geplant, dass ein abgeschlossener Schlafraum und ein abgeschlossener Vorraum mit Garderobe angeboten werden kann - sodass sie auch für zwei Personen gut geeignet sind. Auf Grund der Grundstückslage im nichtverbauten Gebiet stellt das Dachgeschoss den schönsten Bereich des Hauses dar. Der Süd-westliche Bereich des Dachgeschosses (der sonnenreichste Bereich mit der schönsten Aussicht) wurde nicht für Wohnungen verwendet. Hier befindet sich der allgemeine Aufenthaltsbereich mit ausreichend Sitzplätzen, einer großzügigen Tee-Küche, und einer einladenden Sonnenterrasse. Es ist vor allem dem Bauherren zu verdanken, dass dieser auf den Vorschlag des Architekturbüros, den schönsten Bereich nicht zu privatisieren, sondern öffentlich zu halten, eingegangen ist. Des Weiteren stellte die Errichtung von 27 behindertengerechten Kleinwohnungen im Rahmen der geltenden Wohnbauförderung eine große finanzielle Herausforderung dar. Dies vor allem durch das Pflegebad und den Aufenthaltsbereich, da die Zusatzförderungen nur die notwendigen behindertengerechten Einrichtungen abdecken, jedoch nicht die Räume an sich oder den Mehraufwand durch das Errichten von Kleinwohnungen. So ist es dem Willen und dem Engagement des Bauherren zu verdanken, dass dieses Projekt, an der Grenze des finanziell machbaren, in einer hohen Qualität umgesetzt werden konnte.