Haus Valgrata

Addresse Gemeinde Außervilgraten in Osttirol
BauherrIn Gemeinde Außervilgraten in Osttirol
Architektur ARGE ArchitektenArch.DI Peter JungmannArch.DI Marianne Durig +Arch.DI Hans-Peter Machnéab März 2004:Arge Machné Architekten ZT GmbH + Arch.DI Peter Jungmann
ÖBA ARGE ArchitektenArch.DI Peter JungmannArch.DI Marianne Durig+Arch.DI Hans-Peter Machnéab März 2004:Arge Machné Architekten ZT GmbH + Arch.DI Peter Jungmann
Statik DI Stephan Tagger, Lienz
HLS-Planung Technoterm, Lienz
Elektroplanung Technoterm, Lienz
Akkustik Quiring Consultants,Innsbruck
Innenraumplannung Machné Architekten ZT GmbH
Facebook Logo
Auf Facebook teilen

Städtebauliches Konzept:

Die Lage Außervillgratens ist gekennzeichnet durch die extreme Enge der Täler und den Zusammenfluss zweier Bäche. Eine Mischung aus Weite und Enge erzeugt eindeutig gerichtete Bewegungs- (Verkehr) und Blickrichtungen. Die Bebauung gräbt sich, wo sie kann, in die steilen Hänge hinein. Ebene Flächen sind rar. Das Areal grenzt an eine der wenigen ebenen Flächen, die als Sportanlage und Kinderspielplatz genutzt wird, jedoch durch die Landesstraße vom neu zu errichtenden Kommunalzentrum getrennt ist. Diese Voraussetzungen ausnutzend entsteht durch den Entwurf ein neuer Platz, der Mehrzweckgebäude, bestehenden Sportbereich und den Fluss zu einem „Kommunalzentrum“  zusammenfasst.   Um diesen neuen  Platz einzufassen und ihm eine Gestalt zu geben, wurde das Gebäude nicht in den Hang hinein gebaut, sondern tritt als weit hin sichtbares und wichtiges Gebäude am Dorfrand in Erscheinung. Die Anordnung ermöglicht den   Ausblick ins Dorfzentrum,  in das Tal hinein  und umgekehrt. Auf diese Weise entstehen Blick- und Wegebeziehungen, die dem neuen Ort Identität und Eigenständigkeit geben.

Das Haus:  

Der Hauptteil des Neubaus wird über der Landesstraße errichtet. Damit wird es möglich, die Außenanlage, den Zugang und die räumliche Wirkung des gesamten Areals in eindeutiger Weise zu ordnen. Durch den Aufbau auf das bestehende Feuerwehrgebäude ist eine genügende Durchfahrtshöhe gegeben. Eine Fluchttreppe stellt die  Verbindung von der Sportanlage in das Foyer des Mehrzweckgebäudes her und dient gleichzeitig als externer Zugang für Schauspieler. Nicht öffentlich nutzbarer Grund (Straße) wird auf diese Weise optimal genutzt. Der Großteil des restlichen Grundstückes wird nicht verbaut. Ebene Flächen werden als öffentlicher Platz und für den Bauhof verwendet. Der nur schwer bebaubare Hang wird nicht berührt und eine aufwändige Hangsicherung vermieden.  Der Platz: Gleichsam dem Gelände angepasst werden Recycling- und Bauhof an der Geländekante hergestellt. Das Dach dieser Bauteile bildet eine große Aufgangstreppe und einen neuen Platz vor dem Foyer. Dieser dem Gelände folgende, lang gezogene Baukörper bildet auf Straßenniveau die hangseitige Begrenzung eines Platzes, der im Bezug zur Sportanlage und zum Fluss steht und  auch für Veranstaltungen oder zum Parken benutzt werden kann.      

Feuerwehr/ Bauhof /Musiksaal:      

Feuerwehr und Bauhof Die Feuerwehr im Erd- und Zwischengeschoss bleibt Bestand und erhält einen neuen Feuerwehrturm sowie Nebenräume, die teilweise gemeinsam mit dem Bauhof genutzt werden. Der Bauhof wird südlich des Bestandshauses angeordnet.       Foyer / Mehrzwecksaal:  Über der Landesstraße, ebenfalls über die südliche Treppe zu erreichen, werden Foyer und Mehrzwecksaal angeordnet. Um die gesamte Nutzung des Raumes zu ermöglichen, soll der Saal mit Faltwänden großzügig zum Foyer hin öffenbar sein. Ostseitig sind die Nebenräume und die Küche mit Bar untergebracht Das Foyer wird verglast, um als öffentlicher Raum zu wirken. Die Bühne könnte im Norden eine großzügige  Verglasung erhalten, die eine Naturkulisse bildet. Das Foyer kann als Zuschauertribüne für Eisstockturniere oder Tennisspiele genutzt werden. Eine Anbindung wird durch das Fluchtreppenhaus erreicht.   Musiksaal und Nebenräume.  Über dem Bestandshaus der  Feuerwehr wird der Musikprobesaal mit Nebenräumen errichtet. Die Erschließung erfolgt einerseits vom Süden her mittels einer  großzügigen Treppe, die sich zum Platz hin öffnet und als „Schlucht“ quer durch das Gebäude schneidet. Unter dieser Treppe werden die Nebenräume des Musiksaals, öffentliche WC´s, Archive und Aufenthaltsräume für die Musiker untergebracht.  Über die Nordtreppe, die gleichzeitig eine Fluchtreppe ist, kann der Musikprobesaal, der Vorspielraum und die Bühne unabhängig vom Hauptaufgang erreicht werden.