Bergcampus Stubai

Planungsdatum 2021
Auftraggeber Freizeitzentrum Neustift GsbR
Architektur Machné & Glanzl Architekten ZT GmbH
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Erläuterungsbericht:  2. Dialogrunde

Gravitation

Die Gravitation ist eine der vier Grundkräfte in der Physik und der wichtigste Faktor im sportlichen Erleben der Bergwelt. Beim Skifahren oder Rodeln wird die Gravitationsbeschleunigung genutzt, ebenso hilft die Gravitation bei weiteren sportlichen Betätigungen, wie zB beim Berg wandern oder beim Klettern.

Die einzige Methode, die Kompetenzlinie Bergerlebniswelt darzustellen,ist,die Wirkung der Schwerkraft sichtbar zu machen. Dies funktioniert, wie bei den Bergen „im Großen“, mit einem Rampensystem „im Kleinen“. Das vorliegende Projekt schlägt deshalb eine ansteigende Rampe als Herzstück vor. 

Nur auf einer schrägen Ebene, so wie in natura auch auf den Bergen, kann das gesamte Erlebnis-Spektrum der Bergwelt richtig dargestellt werden. 

Hier kann man zum Beispiel die letzten Meter des Gipfelanstiegs zu einem berühmten Gipfel in der Umgebung darstellen, oder die neuesten Skimodelle bei einer Messe auf Kunstschnee ausprobieren.Man kann die Leistungsfähigkeit von E-Bikes testen, genauso, wie man beispielsweise das Mähen von Bergwiesen per Hand mit Sense darstellen kann. Durch diese schräge Ebene ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Bergwelten in all ihren Dimensionen zu zeigen und dem Gast in kleinem Rahmen aufzubereiten. Sollten größere, ebene Flächen benötigt werden, können diese durch vorgefertigte und eingelagerte Elemente leicht geschaffen werden.Hier entsteht eine großzügige Treppenlandschaft, die ein sehr reizvoller Austragungsort für Ausstellungen, Vernissagen, udgl., ... sein kann.Die Platzierung der Gastronomie am oberen Ende dieser Bergwelten ermöglicht es dem Gast, dort seinen eigenen kleinen „Gipfelsieg“ zu feiern.

Grundriss Organisation

Gäste betreten das Gebäude über den großzügig vorgelagerten Parkplatz. Von dort aus ist es, je nach Art und genauem Standort der Veranstaltung, möglich, über die Bergwelten von oben nach unten oder über den Erschließungsbereich nach oben zu „wandern“ – alles im Erleben der Bergwelten.Auf der Dachterrasse erreicht der Besucher den „Gipfel“ und dort werden „outdoor“ Ausstellungsbereiche der Bergwelten angeboten. Unabhängig davon kann der Veranstaltungssaal über ein nach hinten verlagertes Foyers erschlossen werden. Der Veranstaltungssaal besitzt eine Bühne, dieflexibelist und über großeÖffnungen in der Fassade den gesamten Vorplatz bespielen kann.Die Bühne kann auch an der anderen Seite des Saales aufgestellt werden; so ist eine Großveranstaltung unter Einbeziehung des Vorplatzes bis zur Ruetz hin möglich.Die Vereinsräumlichkeiten werden ebenfalls vom Erdgeschoßher erschlossen und befinden sich unter den Bergwelten. Diese Räume werden zum Teil mit großzügigen Lichthöfen belichtet. Der Aufenthaltsraum des Vereinsbereiches ist zum Foyer hin orientiert, sodass dieser Raum für Mehrfachnutzungen geeignet ist. Hier können beispielsweise Vereinsveranstaltungen stattfinden, genauso wie Seminare, oder im Rahmen des gastronomischen Betriebs zB auch Hochzeiten und andere Feierlichkeiten.

 Die Gastronomie ist zentral im EG angeordnet. Sie kann flexibel alle Bereiche (Bowling, Saal, Seminarraum (=Aufenthaltsraum Vereine) , Bergwelten und den Vorplatz bedienen.

Auf der Dachterrasse befindet sich ein konsumationsfreier Bereich mit bestem Ausblich auf Gletscher und Kirchturm.

Die Erschließung des gesamten Gebäudes erfolgt von Süden her. An der Ostseite befindet sich eine Tiefgaragenzufahrt. Somit können bei Bedarf ausreichend Stellplätze untergebracht werden. Die Verwaltung befindet sich im Anschluss zum „Outdoorbereich“ der Bergweltenim ersten Obergeschoß und kann über eine eigene Erschließung direkt erreicht werden. Das gesamte Gebäude ist so in die Landschaft integriert, dass dieses erste Obergeschoß auch direkt von den Wegen vor dem Altersheim her erschlossen werden könnte.